Kleine Kräuterfibel
Zitronen-Melisse Melissa officinalis,
Offizinell
(Lippenblütler)
zurück
Melisse Andere Namen:
Bienenkraut, Honigblume, Honigblatt

Vorkommen:
Südeuropa, Mittelasien. In Deutschland als Heilpflanze angebaut; auf trockenen besonnten Böden manchmal verwildert

Merkmale:
Zahlreiche  weiße, selten hellblaue bis lila Lippenblüten stehen in Quirlen in den Achsen der oberen Blätter, flache Oberlippe und dreiteilige Unterlippe mit breitem Mittelabschnitt; Blätter kreuzgegenständig, kurz gestielt, grob gesägt; verzweigter, abstehend behaarter und vierkantiger Stengel, Pflanze duftet intensiv nach Zitrone; ab Juli weiße bis hellblaue Blüten;
Wuchshöhe 30-90 cm; Staude

Anbau im Garten:
warme, geschützte Standorte, humose, durchlässige Böden;
Aussaat, Stecklinge und Teilung; ausdauernd
Vorgezogene Stauden setzen sie im Frühling oder im Herbst mit 30cm Abstand in den Garten. Im April oder Mai können Sie Melisse auch ohne Schwierigkeiten auf einem Saatbeet oder im Frühbeet selber aussäen. Im Sommer besteht die Möglichkeit der Vermehrung durch Stecklinge; im Herbst können sie die älteren Pflanzen leicht teilen.

Blütezeit:
Juni bis August

Genutzte Teile:
Frische Triebe, Kraut (frisch, getrocknet, gefrostet);
Frische zarte Blätter können Sie jederzeit pflücken. Kurz vor der Blüte schneiden Sie die oberen Zweigspitzen zum Trocknen. Sie dienen als Teevorrat; als Würze sind sie gedörrt leider kaum zu verwenden.

Anwendung:
frische Triebe zu Salat, Quark, Fisch, Leber, Geflügel, Wild (nicht mitkochen); getrocknetes Kraut für Arznei- und Haustee, Salben;
Melisse, auch Zitronenmelisse genannt, enthält ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe;
herz- und magenstärkendes, auch krampfstillendes Mittel, zusammen mit Zitronenschale, Muskatnuss, Zimt und Gewürznelken destilliert als magenstärkender 'Karmelitergeist'; gegen Kopf- und Zahnschmerzen sowie Schlaflosigkeit; ätherisches Öl als Beruhigungsmittel; in Bädern gegen Rheuma und Herpes

              zurück