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Die Schädlingsfibel |
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Schädlinge und Schädlingsbekämpfung:
Die Freude an prachtvollen Blüten und gesunden, wohlschmeckenden Gemüse wird bisweilen durch Schädlinge und
Krankheiten an unseren liebevoll gepflegten Pflanzen getrübt. Damit sie sich
gar nicht erst ausbreiten können, ist schnelles Handeln oberstes Gebot.
Frühzeitiges Erkennen und angemessenes Reagieren sind neben standortgerechter
Pflanzung und sorgfältiger Hygiene die wirksamsten Methoden des
Pflanzenschutzes. Wer zudem Nützlinge gezielt fördert, hat in ihnen Verbündete gegen
ungebetene Gäste.
Schädling: |
Schadbilder: |
Blattläuse |
Blätter deformiert, kleine rundliche Tiere mit und ohne Flügel an Triebspitzen und Blattunterseiten,
klebriger Honigtau blattoberseits |
Feuerwanzen |
Treten im Februar bis September auf, sammeln sich gern am Fuß von Linden, Akazien und Rosskastanien und sonnen sich dort,
ernähren sich z.B. von Lindenblüten, saugen Samen und tote Insekten aus |
Gartenlaubkäfer |
Rasen wird stellenweise gelb, in Befallstellen sitzen unterirdisch ca. 1,5 cm lange weiße Engerlinge mit braunem
Kopf und fressen an Wurzeln, Erwachsene Käfer 7-11 mm groß, fressen an Blättern |
Gefurchter Dickmaulrüssler |
U-förmiger Blattrandfraß durch 1 cm großen, grau-schwarzen nachtaktiven Käfer, 0,5 cm lange Larven fressen im Boden
an Wurzeln |
Gespinstmotten |
2-4 cm lange Raupen fressen in Gespinsten, kann zu Kahlfraß führen |
Raupen |
Auffällige Fraßstellen an Blättern und Blüten, meist handelt es sich um die Vorstufen verschiedener Schmetterlinge,
Raupen fressen teilweise auch in Gespinsten |
Schnecken |
Blattfraß an weichlaubigen Pflanzen, vorwiegend nachts, Schleimspuren auf den Boden sichtbar |
Spinnmilben (Rote Spinne) |
Blattoberseits gelbe Aufhellungen, blattunterseits kleine gelbe, grüne oder rötliche Tiere, zwischen Blattachseln
feine Gespinste |
Wanzen |
Durchlöcherte und/oder verkrüppelte Blätter oder Blüten, keine Schädlinge sichtbar, verursacht durch 4-7 cm lange Wanzen,
die an jungen Knospen saugen, beim Entfalten werden aus den Einstechstellen Löcher, die wie Fraßstellen aussehen |
Weiße Fliege |
Blattunterseits kleine weiße Fliegen, blattoberseits klebriger Honigtau |
Wühlmäuse |
Pflanzen welken, Wühlmäuse fressen an Wurzeln und graben Gänge, die sich durch leichte Aufwerfungen kennzeichnen,
meist keine Löcher sichtbar |
Vorbeugende Maßnahmen:
Pflanzenstärkungsmittel wie Gesteins- und Tonmehle, aber auch Pflanzenjauchen, -brühen und -tees eignen sich
besonders gut, den Krankheitserregern und Schädlingen einen Befall der Pflanzen
zu erschweren oder auch zu bekämpfen.
Gesteins- und Tonmehle werden über die Pflanzen gestäubt, in den Boden eingearbeitet oder in Wasser
aufgelöst zum überbrausen benutzt. Sie erschweren stechenden und saugenden Schädlingen den Zugriff und
wirken vorbeugend gegen Pilzkrankheiten.
Pflanzenjauchen aus Brennesseln, Beinwell,
Ackerschachtelhalm, Knoblauch oder Zwiebeln werden als Dünger mit kräftigender
Wirkung und vorbeugend bzw. bei Befall gegen Pilzkrankheiten verwendet. Man
setzt 1kg frische oder 150-200g getrocknete Kräuter pro 10l Wasser in einem
Fass an einem sonnigen, warmen Platz an und lässt die Jauche 1-2 Wochen gären.
Die Jauche ist fertig, wenn sie nicht mehr schäumt und eine dunkle Farbe
bekommen hat. Sie wird abgesiebt und mit Wasser in einem Verhältnis von 1:10
verdünnt. Jauchen nur abends verwenden, da sonst die Pflanze verbrennt!
Pflanzentees werden wie gewöhnliche Tees zubereitet und nur abgekühlt und durchgesiebt ausgebracht.
Die Pflanzenteile werden mit kochendem Wasser übergossen und abgedeckt ca. 10 Minuten stehen
gelassen. Bei Ackerschachtelhalm und Farnkraut werden Tees fünffach
verdünnt, Rainfarn und Knoblauch verwendet man unverdünnt.
Tees oder Brühe aus: |
Hilfe gegen: |
Ackerschachtelhalm |
Echten Mehltau, Spinnmilben |
Farnkraut |
Schild- und Schmierläuse |
Rainfarn |
Rost, Mehltau, Weiße Fliege, Lauchmotten und Läuse |
Knoblauch |
Echten Mehltau |
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