Nützlinge Die natürlichen Gegenspieler der
Schädlinge sind Nützlinge. Wichtig für ihre Ansiedlung ist z.B. eine Ecke,
wo Wildblumen und -kräuter Blattlausjägern wie Schwebfliegen und Florfliegen
Nahrung spenden. Trockenmauern, Holzstapel, Reisig- oder Laubhaufen bieten
räuberisch lebenden Tieren Unterschlupf, die sich von Schnecken, Raupen,
Engerlingen und vielen Schadinsekten ernähren.
Mechanische Vorbeugemaßnahmen Netze, Fallen, Zäune und Gelbtafeln sind
beliebte Fang- und Abwehrmethoden gegen ungebetene Gäste im Gemüsegarten. Im
Handel werden umweltverträgliche engmaschige Spezialnetze oder Vliese angeboten,
die, über das Gemüse gelegt, oder den Baum gespannt, vor Läusen, Blattwanzen,
Erdflöhen, Gemüsefliegen und anderen Schädlingen schützen und nebenbei auch
Vögel und weitere ungebetene Gäste abhalten. Schutzpflanzungen Pflanzen können sich gegenseitig beeinträchtigen oder
fördern, sowohl in Bezug auf Wachstum und Geschmack, als auch bei der
Schädlingsabwehr.
Biologische Pflanzenschutzmittel Wird trotz aller Vorbeugemaßnahmen und
trotz eines Nützlingseinsatzes, der Garten von Krankheiten befallen oder von
Schädlingen heimgesucht, sollte man dennoch den Einsatz von Spritzmitteln nur
im äußersten Notfall in Betracht ziehen. Erscheint er unumgänglich, so sollte
man möglichst auf biologische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Aber
Vorsicht, nicht jedes als "biologisch" bezeichnete Mittel ist wirklich
empfehlenswert. Manche vernichten nicht nur die Schädlinge, sondern auch die
Nützlinge gleich mit. Trotzdem ist den biologischen Pflanzenschutzmitteln den
chemischen der Vorzug zu geben. Im Fachhandel sind eine Reihe von
unterschiedlich giftigen Fertigpräparaten erhältlich. Phyrethrum-Präparate lähmen das Nervensystem von fast
allen Insekten und Spinnen und sind außerdem giftig für Fische und nicht
unbedenklich für Menschen. Man sollte besser auf sie verzichten. Quassia-Brühe tötet ebenfalls sofort viele, auch
nützliche Insekten und sollte daher wie Phyrethrum nur in äußersten
Notfällen und sehr begrenzt verwendet werden. Netzschwefelhaltige Mittel werden gegen verschiedene
Pilzkrankheiten eingesetzt, wie Falschen Mehltau, schädigen allerdings auch
Nützlinge wie die Raubmilben. Kupferhaltige Spritzmittel sollten wegen ihrer Giftigkeit
möglichst nicht verwendet werden, unbedenklich hingegen sind. Lecithin-Präparate die aus Sojabohnen gewonnen werden
und gegen Echten Mehltau gezielt wirken. |